Die Behandlung von Krebskrankheiten in Deutschland und Europa beruht auf den Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft, vor allem der letzten 100 Jahre. Diese basiert auf dem Grundgedanken, dass Krebserkrankungen Störungen sind, die von einem oder mehreren Organen ausgehen und die klar nachvollziehbare Ursachen haben, auch wenn man die Ursachen heute noch nicht alle kennt. Natürlich gibt es auch eine Medizin außerhalb Europas und der westlichen Welt. Dort herrscht oft die Meinung vor, dass Krebs etwas ist, was sich aus einem in weitestem Sinne „Ungleichgewicht“ der Stoffwechselabläufe des Körpers entwickelt. Dementsprechend sind dort auch die Behandlungsmethoden deutlich anders. Diese Art der Medizin findet zunehmend auch in der westlichen Welt Beachtung und Verbreitung. Hier sollen vor allem kurz die östliche Art von Medizin und ihre Anwendung bei Krebskrankheiten besprochen werden: Die Traditionelle Chinesische Medizin.
Krebs ist nach den Vorstellungen der TCM eine schwere Schädigung des Yin, in der Wandlungsphase Holz, die sich in extremer Müdigkeit und Antriebslosigkeit, starker Gewichtsabnahme und Appetitlosigkeit bemerkbar macht. Krebszellen sind demnach schwach und haben vor drei Dingen „Angst“: Wärme, Hunger und Sauerstoff. Eine Krebstherapie der TCM ist somit immer darauf bedacht, ausreichend Wärme zuzuführen, die Krebs-Zellen durch gezielte Ernährung und intensive Sauerstoffzufuhr zu vernichten. Meditations- und Atemübungen und eine Ernährungstherapie wird ebenfalls eingeleitet, diese werden oft mittels Qigong oder Taijiquan durchgeführt. Ebenso das zugrundliegende mentale Disharmoniemuster muss betrachtet werden. Hierfür zieht man zu dem Thema des Holzes, das allen onkologischen Erkrankungen zugrundliegt zu Rate, auch der Ort des Geschehens und bezieht diesen in den Formenkreis der jeweiligen Wandlungsphase.
Die Akupunktur kann besonders gegen Übelkeit und Erbrechen, häufige Nebenwirkungen einer Chemotherapie helfen. In Deutschland wird Akupunktur in vielen Kliniken zur unterstützenden Schmerztherapie angeboten.
Ebenfalls die Stärkung des Immunsystems spielt eine grosse Rolle bei der Behandlung. Daher geht man davon aus, dass sich eine Stimulierung des Immunsystems positiv auf den Krankheitsverlauf auswirkt. In diesem Sinne werden zahlreiche naturheilkundliche Präparate und Verfahren eingesetzt. Besonders in diesem Bereich gibt es sehr starke Überschneidungen von wissenschaftlicher Forschung und wissenschaftlich anerkannten Verfahren und Behandlungen. Man muss darauf hinweisen, dass der Begriff Immunsystem sehr unterschiedlich definiert wird. Meistens wird darunter das Abwehrsystem des Menschen verstanden, das jedoch aus mehreren Einheiten besteht. Dies sind zum einen unterschiedliche Zellen wie Lymphozyten und Fresszellen (Makrophagen), zum andern Abwehrstoffe (Antikörper), deren Bildung von Zellen veranlasst wird (siehe auch Immunabwehrsteigerung).
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Chinesische Forscher haben 150 Patienten (82% Frauen, Durchschnittsalter 36,5 Jahre) mit episodischer Migräne ohne Aura acht Wochen lang zwanzigmal entweder mit Verum-Akupunktur plus Standardtherapie oder mit nichtinvasiver Sham-Akupunktur plus Standardtherapie oder nur mit Standardtherapie behandelt. Mit Verum-Akupunktur wurde in den Wochen 13-20 eine signifikant höhere Reduzierung der Migränetage und in den Wochen 17-20 eine signifikant höhere Reduzierung der Migräneanfälle erzielt als mit Sham-Akupunktur oder mit Standardtherapie allein.
(Manual acupuncture versus sham acupuncture and usual care for prophylaxis of episodic migraine without aura: multicentre, randomised clinical trial, BMJ, 25. März 2020, 368, doi: 10.1136/bmj.697)
In einem BMJ-Editorial weist Heather Angus-Leppan ausdrücklich auf eine besondere Stärke oben genannter Studie hin. Nur in dieser und einer vorangegangenen Studie ist es den Autoren gelungen, in der Kontrollgruppe die Sham-Akupunktur erfolgreich zu verdecken/kaschieren, was bis dahin die Auswertung nicht-pharmakologischer Studien zur chinesischen Medizin deutlich erschwert hat.
(Heather Angus-Leppan, Manual acupuncture for migraine, BMJ, 25 März 2020, 368, doi: 10.1136/bmj.m1096)
Chinesische Forscher haben 182 Studien ausgewertet, um die Wirkung aller nicht-pharmakologischen Behandlungsmethoden bei krebsbedingter Fatigue zu untersuchen. Dabei zeigte sich, dass die verschiedenen Behandlungsmethoden jeweils ihre eigenen Vorzüge haben und dass ihre Bewertung stark von den hinzugezogenen Symptomskalen abhängt.
Die übergreifende Auswertung der Studien ergab, dass multimodale Therapie, kognitive Verhaltenstherapie und Qigong am besten für die Reduzierung krebsbedingter Fatigue geeignet sind.
(Nonpharmacological Interventions for Cancer-Related Fatigue: A Systematic Review and Bayesian Network Meta-Analysis, Worldviews Evid Based Nurs, April 2019, 16(2), 102-10)
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